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Allen Caldwell ist neuer Geschäftsführender Direktor am Max Planck Halbleiterlabor

17.01.2023

Der Physiker Allen Caldwell ist der neue Geschäftsführende Direktor am Halbleiterlabor (HLL) der Max-Planck-Gesellschaft. In dieser Funktion arbeitet er eng mit Jelena Ninkovic zusammen, die das HLL leitet und den technischen Betrieb des Labors verantwortet. Allen Caldwell übernimmt die Nachfolge des inzwischen emeritierten Direktors Siegfried Bethke, der dem HLL von 2013 bis Ende 2022 vorstand.

Das HLL ging aus einer Kooperation der Max-Planck-Institute für Physik (MPP) und für extraterrestrische Physik (MPE) hervor, mit dem Ziel, hochspezifische Sensoren für Experimente in der Astro- und Teilchenphysik herzustellen. Seit 2013 ist das HLL eine zentrale Einrichtung der Max-Planck-Gesellschaft; die Verwaltung liegt weiterhin beim MPP.

Der MPP-Direktor Allen Caldwell trat sein neues Amt am 1. Januar 2023 an. Seine primäre Aufgabe sieht er darin, das HLL strategisch und personell auf künftige Anforderungen ambitionierter Forschungsprojekte auszurichten. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Partnerschaft mit dem Munich Quantum Valley, einem Forschungsverbund für die Entwicklung und Etablierung wettbewerbsfähiger Quantencomputer in Bayern.

Umzug nach Garching beginnt 2023

Der für Ende 2023 geplante Umzug an das Forschungszentrum Garching bringt weitere Managementaufgaben mit sich. Am HLL befindet sich hochwertige und empfindliche Ausrüstung, deren Transport und Inbetriebnahme einen beträchtlichen Zeit- und Organisationsaufwand erfordern.

Mit dem neuen Standort öffnet sich für das HLL ein neues Kapitel, wie Allen Caldwell erläutert: „Das neue Gebäude verfügt über deutlich mehr Laborfläche als der aktuelle Standort; die Anlagen entsprechen modernsten technischen Standards. Damit können wir in völlig neue Bereiche expandieren, um innovative Technologien auf Basis verschiedener Materialien zu erforschen.“ Das HLL wird weiterhin Sensoren für laufende und künftige Projekte designen und außerdem projektunabhängig an Sensortechnologien für künftige Einsatzgebiete arbeiten.

Hochspezifische Sensoren für Physik-Experimente

Das HLL entwickelt und fertigt einzigartige Siliziummodule für Sensoren, die in Physik-Experimenten Verwendung finden. Ein Beispiel dafür ist das Belle Experiment in Japan, wo dank einer neuartigen, vom HLL erfundenen Technologie ein ultradünner Pixeldetektor zum Einsatz kommt. Dieser dient dazu, das Antimaterierätsel des Universums zu untersuchen. In einem aktuellen Projekt baut das HLL Module zum Nachweis steriler Neutrinos im KATRIN-Experiment am Karlsruhe Institut für Technologie.

„Das HLL hat eine fantastische Bilanz bei der Entwicklung von Sensoren für bahnbrechende Forschungsprojekte“, sagt Allen Caldwell. „Dieser Erfolg ist das Ergebnis herausragender Leistungen der Belegschaft. Ich freue mich darauf, die Einrichtung auf ihrem erfolgreichen Weg zu begleiten und weiterhin eng mit Jelena Ninkovic zusammenzuarbeiten. Mit der Zentralverwaltung der MPG steht uns ein starker Partner zur Seite.

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